Name-Your-Own-Price

Die Preissetzung beim Preiskonzept Name-Your-Own-Price erfolgt nach dem Pay-What-You-Want-Prinzip bzw. „Zahl soviel du willst“-Prinzip. Die Besonderheit ist, dass im Gegensatz zum klassischen Pay-What-You-Want, ein Mindestpreis für ein Produkt bzw. eine Dienstleistung gesetzt wird, der den/die Anbieter*in vor niedrigen Einnahmen schützen soll.

Beispiel für die Anwendung im Kulturbetriebskontext

Ein Beispiel
Ein Museum bietet für den gesamten Monat August seinen Eintrittspreis als Name-Your-Own-Price an. Das bedeutet, dass Besucher*innen in diesem Zeitraum die Möglichkeit erhalten, das Museum zu einem selbst festgelegten Preis besuchen zu können. Die Besonderheit liegt darin, dass den Besucher*innen zuvor ein Mindestpreis genannt wird. 

Erkenntnisse aus projektinternen Interviewstudien

So bewerten der Caritasverband Paderborn e.V. und verletzliche Verbraucher*innen Name-Your-Own-Price im Kulturbetriebskontext… 

Verletzliche Verbraucher*innenCaritas Mitarbeitende
ChancenHerausforderungenChancenHerausforderungen
  • Verletzliche Verbraucher*innen bekommen eine Möglichkeit für das kulturelle Angebot zu zahlen
  • Chance finanzielle Möglichkeiten zu kommunizieren und anhand dieser einen Preis zu vereinbaren
  • Anbieter kann Preis festlegen, der weiterhin zu einer Kostendeckung führt
  • Verhandlungssituation wird als schwierig wahrgenommen (Angst vor Ablehnung)
  • Beidseitige Wertschätzung bei Bezahlprozess notwendig
  • Schwierigkeit für verletzliche Verbraucher*innen Wert des kulturellen Angebots einzuschätzen
  • Erwartung, dass Bereitschaft hoch ist, einen höheren Eintrittspreis als den regulären Preis zu zahlen
  • Fraglich, ob Gewinnziele durch das Konzept erreicht werden können
  • Instruktion des Personals am Ticketschalter schwierig – Bestimmung des Minimalpreises; Verhandlung am Schalter
  • Schwierig steuerrechtlich abzubilden
  • Einlass schwierig bei einer Vielzahl von Personen, die zum gleichen Zeitpunkt an die Kasse kommen
  • Erfahren Sie mehr zu diesem Preismechanismus unter dem Steckbrief von Pay-What-You-Want.

    *Preiskonzept wurde nicht im Realbetrieb getestet

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