Buy-One-Get-One-Free

Bei dem Preiskonzept Buy-One-Get-One-Free zahlen Nachfrager*innen den Preis für ein Produkt bzw. eine Dienstleistung und bekommen ein zweites Produkt bzw. eine zweite Dienstleistung gratis dazu. Dieses Preiskonzept zeichnet vor allem aus, ein Produkt bzw. eine Dienstleistung zu verkaufen, dessen Preissetzung das zweite Gratisprodukt bzw. die zweite Gratisdienstleistung mitfinanziert. Bei dem zweiten Produkt bzw. Dienstleistung handelt es sich um exakt das selbe Angebot. 

Beispiel für die Anwendung im Kulturbetriebskontext

Ein Beispiel
Ein Kinobetrieb führt das Preiskonzept Buy-One-Get-One-Free ein. Für jedes gekaufte Kinoticket verschenkt das Kino ein gleichwertiges Kinoticket an den/die Nachfrager*in.
Zugang zu Kulturangeboten für verletzliche Verbraucher*innen
  • Möglichkeit des kostenlosen Zugangs zu Kunst und Kultur für verletzliche Verbraucher*innen
  • Chancen und Hinweise für Kulturbetriebe
  • Besonders attraktives (Lock-)Angebot, um Menschen auf das Kulturangebot aufmerksam zu machen und an Kulturangebote heranzuführen
  • Preisangebot erhöht die Aufmerksamkeit des Zielpublikums (positive Wahrnehmung)
  • Größtenteils Finanzierung über zahlende Besucher*innen
  • Eintrittspreise müssen ggf. angepasst werden, um Gesamtkosten zu decken
  • Ein sensibler Umgang mit diesem Preiskonzept ist notwendig – Stigmatisierung von verletzlichen Verbraucher*innen vermeiden
  • Freie Kapazitäten auslasten
  • Erkenntnisse aus projektinternen Interviewstudien

    So bewerten der Caritasverband Paderborn e.V. und verletzliche Verbraucher*innen Buy-One-Get-One-Free im Kulturbetriebskontext… 

    Verletzliche Verbraucher*innenCaritas Mitarbeitende
    ChancenHerausforderungenChancenHerausforderungen
  • Ist für die verletzlichen Verbraucher*innen ein bekanntes Konzept > Wird von vielen bereits in anderen Zusammenhängen genutzt
  • Sinnvoll in Zusammenhang mit Zusatzleistungen wie Essen oder Getränken
  • Personen haben häufig keinen großen Freundes- und Familienkreis > Keine Person, die die zweite Karte nutzen würde
  • Verletzliche Verbraucher*innen müssten sicher sein, dass sie auch ein zweites Mal das kulturelle Angebot in Anspruch nehmen möchten
  • Kapazitäten ausfüllen, wenn Veranstaltung nicht ausverkauft ist
  • Wird als gute Möglichkeit wahrgenommen, eine Bindung zwischen Kunden/Besuchern und Kulturbetrieb herzustellen
  • Wird insbesondere für Zusatzangebote wie Getränke/Essen positiv wahrgenommen
  • Lockangebot, um Personen an Angebote heranzuführen
  • Unsicherheit, ob man durch das Konzept verletzliche Verbraucher*innen anspricht
  • *Preiskonzept wurde nicht im Realbetrieb getestet

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